Aguamansa

Fotos und Eindrücke aus der Gegend um Aguamansa, La Caldera, dem Wanderweg Ruta del Agua, vorbei an den Los Organos bis nach Pinolere. 

14.11.2022 

Nachdem ich vor einigen Jahren schon einmal in dieser Region gewesen bin, wollte ich neue und aktuelle Landschaftsfotos aus dieser herrlichen Gegend schießen. Am Mittwoch, den 14. September dieses Jahres fuhren wir mit dem Bus nach La Caldera in der Gemeinde La Orotava auf der schönen Kanareninsel Teneriffa. Dort, auf einer Höhe von etwa 1100 Metern, gibt es ausgedehnten Kiefernwald, schroffe und steile Schluchten sowie interessante Felsformationen zu sehen. Außerdem ist dort die Luft und die Temperatur an heißen Tagen ganz ausgezeichnet. 

Wir starteten, wie schon gesagt, in La Caldera am großen Grillplatz, offiziell “Área de Acampada La Caldera” und schlugen den Wanderweg “Ruta las Aguas” ein. Mein erstes Ziel war das "Panorama Los Organos". Schon auf dem Weg dorthin boten alte, vom Wind gezeichnete Kiefern sehr interessante Motive. 

Panoramafoto aufgenommen vom Mirador Los Organos.

Der Blick vom Mirador "Panorama Los Organos" - Die Gemeinde La Orotava und an der Küste, bei den Hochhäusern Puerto de la Cruz. ISO 200 - f /10 - 190 mm - 1/500 sek.

Wie auf den Bildern ersichtlich, hast du hier nicht nur eine einmalige Vegetation, sondern auch die Möglichkeit, Panoramen aufzunehmen. Alles schien eine gelungene Fotowanderung zu werden. Doch noch bevor ich die markante Felsformation Los Organos erreichte schlug das Wetter um. Das ist hier keine Seltenheit, denn vom Atlantik steigen mit dem Wind große Mengen an verdunstetem Wasser die Berge hinauf, wo das Wasser dann kondensieren kann und so Dunst, Nebel und Wolken bildet. 

Hier kann man sehr schön sehen

wie das Wetter und der Dunst in weniger

als 3 Minuten komplett umgeschlagen sind

An Fotografieren war nun nicht mehr zu denken, wir folgten dem Weg noch ein kleines Stück und bogen dann bei einem Abzweig Richtung Aguamansa ab. Schon nach 20 Minuten hatten wir diesen kleinen Ort erreicht. Da wir jetzt mehr Zeit als geplant hatten, haben wir im Restaurant Aguamansa zu Mittag gegessen. Es waren typische leckere Gerichte und wir beschlossen, bald noch einmal hier vorbeizuschauen. Der von hier aus stündlich fahrende Bus brachte uns anschließend wieder nach Puerto de la Cruz. 

Es war Freitag, der 21. Oktober, als wir beschlossen ein weiteres mal nach La Caldera zu fahren und brachen zeitig auf. Startpunkt war wie zuvor die Bushaltestelle bei dem Grillplatz. Diesmal nutzten wir den Wanderweg nach Pinolere. Pinolere ist ein kleiner Ort, wo wir eine ausgezeichnete Guachinche kennen, dort haben wir gegessen. Das Wetter war sonnig und warm und es war ein sehr angenehmer Tag. Der Weg war fast immer breit und gut ausgebaut. Da wir auf einer Höhe von 1100 Metern starteten und Pinolore bei etwa 750 Metern liegt, hatten wir keine Steigungen zu bewältigen. Bei diesem Wetter war die Wanderung ein Traum und die Fotomotive lagen links und rechts am Wegesrand (gute Fernsicht). Du brauchtest nur mit ”offenen Augen“ unterwegs sein und das schadet nie, schau immer wieder mal nach hinten, denn hinter dir entdeckst du plötzlich neue Perspektiven. 

Bei der Fotoausrüstung hatte ich auf das Gewicht geachtet. Dabei waren meine Fujifilm X T2, das neue Tamron 18 - 300 mm, mein Stativ blieb zu Hause (bei dem Sonnenschein), ja das wars. Das neue Tamron 18 - 300 mm, welches jetzt auch für Fuji erhältlich war, hat einen tollen Job gemacht. Ich hätte nicht gedacht, dass ein solches “Suppenzoom” eine solche Schärfe und Zeichnung erbringen kann. Man merkt, dass neue, sprich neu gerechnete Objektive den alten überlegen sind oder zumindest nicht schlechter abschneiden. Meine Alternative wäre gewesen, 18 - 55 mm und 55 - 200 mm von Fujifilm. Meine Festbrennweiten nehme ich auf solchen Spaziergängen so gut wie nie mit. Diese kommen zum Einsatz, wenn ich zu einem bestimmten Spot fahre und weiß was ich dort aufnehmen will. 

Gut gelaunt in Pinolere angekommen, mit etlichen guten Schüssen auf den Speicherkarten, kehrten wir in der Guachinche “El Pajar” oder auch “Bodega Hermanos Polo” genannt ein. Es handelt sich um eine Weinkellerei, die nach alter Tradition ihren Wein anbietet und dazu einige Gerichte zum Verzehr bereit stellt. Man muss diese ursprünglichen Speisen, die hier perfekt zubereitet wurden, mögen. Ja, wir mögen Spanferkel vom Grill oder Garbanzas canarias (Erbsensuppe mit viel drin) oder ganz klassisch Pollo asado (Hähnchen vom Grill). Nur um mal ein Beispiel zu nennen. Hochzufrieden nach unserem leckeren Essen machten wir uns auf den Weg zur Bushaltestelle. 


Pinolere hat einen prägnanten Nachteil, die Busverbindung ist miserabel. Um die nächste Bushaltestelle zu erreichen, hatten wir etwa 20 Minuten Fußweg vor uns. Mal ehrlich, macht man das nicht gerne - nach einem üppigen Essen. Dieser Weg führt uns an der Calle Alzados Guanches entlang Richtung La Orotava. An einer Stelle überquert eine Brücke den Barranco de la Quiquira. Dort sah ich ein phantastisches Motiv. Leider zogen vom Atlantik aus dichte Wolken an der Bergflanke nach oben. Da ich kein Stativ dabei hatte und auch nur das eine Objektiv, kam ich zu keinem guten Schuß. Ich machte nur ein schnelles Bild zur Erinnerung.

Weiter ging es zur Bushaltestelle. Unser Bus, die Linie 345 verkehrt im ein Stunden-Takt. So hatten wir noch Zeit in der Bar la Curva einen Kaffee zu trinken, bevor wir nach Puerto de la Cruz zurück fuhren. Eines war mir jetzt schon klar, ich komme in absehbarer Zeit zurück und mache an dieser Stelle meine Bilder. 

Freitag, der 11. November 2022. Auf zum Barranco de la Quiquira, um dort die Schlucht und die herrliche Landschaft aufzunehmen, ja, mit Stativ und Festbrennweite. 


Als Zeitfenster hatte ich den Nachmittag und den frühen Abend eingeplant. Da wir bei unserem letzten Besuch in Aguamansa so gut gegessen hatten, war auch das Restaurant Aguamansa fest eingeplant. Das Fiasko, was uns dort erwartete beschreibe ich in einem extra Artikel Link: Restaurante Aguamansa. 


Von dort aus über Nebenwege erreichten wir nach einer Stunde die Bar la Curva. Ich weiss ein Anderer hätte diesen Weg in weniger als 30 Minuten zurückgelegt, aber ich habe noch Fotos von den “Los Organos” gemacht. Während Marita in der Bar zurück blieb, machte ich mich auf den Weg zur Brücke am Barranco de la Quiquira.

Was meint ihr? Hat es sich gelohnt diesen Ort noch einmal aufzusuchen? Natürlich gut vorbereitet um Fotos aufzunehmen.

Jetzt ist diese Story doch recht lang geworden. Ich hoffe, es hat euch gefallen wenn euch meinen Bildern inspiriert haben, macht mich das sehr glücklich. Für diese Region von Teneriffa, also La Caldera, Aguamansa, Los Organos, Pinolere, habe ich mein Portfolio um die 100 Bilder aufstocken können. In den nächsten Tagen kommt der nächste Report mit vielen Fotos, ich würde mich sehr freuen, euch dabei wieder zu begrüßen. Wenn ihr Fragen und/oder Anregungen habt, stellt sie per E-Mail oder als Kommentar. 


Bitte bleibt mir gewogen euer

Wilhelm

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